Heizen mit Split-Klimaanlage (Luft-Luft-Wärmepumpe)

Moderne Klimageräte lassen sich auch als effiziente Heizung verwenden. Dabei wird der Kühlkreislauf umgekehrt, der Außenluft Wärme entzogen und über den Verdichter auf ein höheres Niveau gepumpt. Die Wärme verdampft ein Kältemittel, das zur Inneneinheit transportiert wird. Dort kondensiert es an einem Wärmetauscher und gibt seine gespeicherte Energie an die Raumluft ab.

Da die Winter in den vergangenen drei Jahrzehnten milder geworden sind (und sich diese Entwicklung wohl auch weiter fortsetzen wird), lässt sich eine Luft-Luft-Wärmepumpe auch in der kalten Jahreszeit an vielen Tagen effizient betreiben (höhere Jahresarbeitszahl JAZ).

Energieverbrauch

Den Hauptteil der Wärmeenergie bezieht die Wärmepumpe aus der Außenluft. Je nach Jahresarbeitszahl (JAZ) des Klimagerätes bis zu 75 Prozent. Der Rest ist elektrische Energie, die hauptsächlich den Verdichter und das Lüfterrad antreibt. Die Effizienz der Wärmepumpe sinkt jedoch mit der Außentemperatur: Je kälter die Außenluft, desto geringer die Menge an Energie, die daraus gewonnen werden kann. Moderne Luft-Luft-Wärmepumpen arbeiten noch bis -20 Grad Celsius zuverlässig.

Nutzung von Photovoltaik-Überschüssen

Wer über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach verfügt, kann im Sommer mit dem erzeugten Strom das Klimagerät für die Kühlung der Innenräume nutzen. Und in den Übergangszeiten im Herbst und im Frühjahr trägt der gewonnene Solarstrom dazu bei, die Luft-Luft-Wärmepumpe günstig zum Heizen zu betreiben.

Gas und Öl: Preise werden weiter steigen

Die Preise für Gas und Öl sind nicht erst durch die Ukrainekrise in die Höhe geschossen und werden wohl auch nicht mehr auf das Niveau vor 2020 sinken. Dazu kommt, dass es seit Anfang 2021 eine Co2-Bepreisung gibt, die bis zum Jahr 2025 jährlich um einen festen Betrag ansteigen soll. Ab 2026 gibt es keine festgelegten Preise mehr für die Tonne CO2, sondern einen Preiskorridor, der bei 55 bis 65 Euro liegen soll.

Heizen mit Klimaanlage: Vorteile

Eine der großen Vorteile beim Heizen mit einer Klimaanlage ist, dass nicht in eine bestehende Heizungsanlage eingegriffen werden muss. Das Klimagerät wird separat installiert und besteht aus einem Außengerät und einer oder mehrer Inneneinheiten.

So kann man im einfachsten Fall z.B. einen der meistgenutzten Räume heizen und erreicht sofort eine spürbare Entlastung der Zentralheizung, die dann weniger Brennstoff (Gas, Öl, Holz) benötigt.

Einen weiterer Vorteil ist, dass in Zukunft die Anlage relativ einfach erweitert werden kann, entweder mit einer weiteren Inneneinheit, sofern das Außengerät dafür ausgelegt ist (Multisplit-Anlage) oder einer komplett eigenständigen Kombination aus Außengerät und Inneneinheit (sofern Platz für ein weiteres Außengerät vorhanden ist).

Weitere Vorteile in aller Kürze

  • Kühlen und Entfeuchten der Räume im Sommer
  • Geringe Montagezeiten: Meistens ist der Einbau einer Klimaanlage innerhalb eines Tages erledigt.
  • Schnelle Verfügbarkeit: Kurze Zeit nach dem Einschalten steht die Wärme zur Verfügung.

Nutzung im Altbau

Auch Altbauwohnungen lassen sich mit einer Split-Klimaanlage heizen. Allerdings gilt auch hier: Es muss Platz für das Außengerät vorhanden sein und man benötigt ein entsprechend leistungsstark ausgelegtes Klimagerät, um die benötigte Heizleistung liefern zu können.

Voraussetzungen für den Einbau einer Klimaanlage

Das Wichtigste ist: Platz für das Außengerät. Dieses muss zudem gut erreichbar sein für Reinigungs- und Servicearbeiten. Bei einem Einfamilienhaus bietet sich hier der Garten oder die Fassade an, bei einer Wohnung kann das der Balkon sein.

Die Inneneinheit findet schnell einen Platz, es muss nur ein Stromanschluss in der Nähe sein. Je nach Position des Außengeräts können die Kältemittelleitungen durch die Außenwand und an der Fassade entlang verlegt werden. Sie verschwinden in einem Kabelkanal, um vor Wind und Wetter geschützt zu sein.

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